Die Mitarbeiter*innen des JuMäX Jena e.V. leisten seit 2005 im Auftrag der Stadt Jena Sexuelle Bildung an Jenaer Schulen. Gemäß den Leitlinien des Vereins arbeiten die Fachkräfte in diesem Bereich geschlechtersensibel. Die Angebote haben sich in den vergangenen Jahren immer wieder neuen gesellschaftlichen Entwicklungen und den damit einhergehenden veränderten Bedarfen an Aufklärung und Wissen angepasst. Gerade im Bereich der Gleichstellung unterschiedlichster Lebensmodelle aber auch in den Diskursen über Männlichkeiten und Weiblichkeiten haben sich gesellschaftliche Diskurse gewandelt. Die Form der Kommunikation über soziale Medien verändert Beziehungen und die Verfügbarkeit von ständigen Informationen verändert den Aufklärungsbedarf junger Menschen. Darüber hinaus setzt die Pubertät immer früher ein und erfordert thematische Anpassungen an die Zielgruppe.

Sich diesen Herausforderungen zu stellen, ist eine zentrale Aufgabe von Sexueller Bildung.

Sexualität im umfassendsten Sinn ist eines der zentralsten Themen unseres Menschseins. Von Geburt an erleben wir die Welt über unseren Körper, unsere Sinne. Viele Erfahrungen im Leben sind körperlich und im Geschlechtersystem verortet.

Aufgrund dessen ist Sexuelle Bildung eingebettet in ein umfassendes Konzept, in dem es um Körperwissen, Selbstfürsorge, Selbstbestimmung, Liebe zum eigenen Körper, Aufklärung über aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen bzw. Sensibilisierung für selbige in den Bereichen Gleichberechtigung von Menschen oder mediale Wirklichkeiten, aber auch um Wünsche und Vorstellungen geht.

Kinder und Jugendliche verdienen unseren Respekt und unsere Wertschätzung für die Herausforderungen, vor denen sie heute stehen. Es ist eine große Aufgabe im Zeitalter der ständigen Verfügbarkeit von Informationen und Menschen dem ständigen Druck sich auch medial zu inszenieren sowie permanent zwischen vielen Optionen entscheiden zu können oder zu müssen, ihre eigenen Bedürfnisse zu erkennen, auf die eigene Intuition zu hören, sich selbst ernst zu nehmen und zu achten und den Mut zu haben, für sich und andere Verantwortung zu übernehmen. Bei diesen Entwicklungsschritten wollen wir sie begleiten, Impulse setzen, Austausch anzuregen sowie gemeinsam auf die sie bewegenden Fragen Antworten zu suchen.