Wir bieten regelmäßig Ferienangebote für Mädchen*, für Jungen* und/ oder auch für gemischtgeschlechtliche Gruppen an. Dabei gibt es manchmal ein Thema oder Motto; bei anderen Veranstaltungen steht einfach die (gemeinsame) Feriengestaltung und die Erholung vom Schulalltag im Vordergrund. Einige dieser Angebote kehren aber auch - in veränderter Form oder mit anderen Zielen - jährlich wieder. Diese stellen wir auf dieser Seite kurz vor. Wenn ihr einen Einblick gewinnen wollt, wie diese Veranstaltungen in den letzten Jahren waren, so könnt ihr jeweils unter dem Button ganz am unteren Ende nachschauen.
Hinweise auf die aktuell geplanten Ferienveranstaltungen finden Sie und findet ihr auf der Startseite.
Ferienfahrten für Mädchen*
Wir bieten seit 2009 Ferienfahrten für Mädchen* ab 10 Jahre an. Dabei orientieren wir uns an den Wünschen der Mädchen*, wodurch die Fahrten sehr vielfältig und verschieden sein können. Gemeinsam fahren wir 3 bis 5 Tage an die unterschiedlichste Orte. Hier könnt ihr euch einen kleinen Eindruck verschaffen, wo wir in den letzten Jahren waren.
MARA - Mädchen-AktionsRäume
"... falls wer fragt, ich bin im Wald!" - Ferienfahrten für Jungen*
Seit 2011 bieten wir unter diesem oder einem leicht veränderten Motto jedes Jahr eine Sommerferienfahrt für Jungen* im Alter von 10 bis 15 Jahren an. Im Rahmen dieser Fahrt geht es für jeweils fünf Tage in die Natur: Wir übernachten in einer kleinen Hütte oder zelten fernab der Zivilisation, versorgen uns selbst und versuchen weitgehend ohne technische Hilfsmittel oder elektronische Unterhaltungsmedien und -geräte auszukommen. Als Schlechtwettervariante hat es sich beim Zelten bewährt, eine Hütte zu haben, in die wir bei Unwetterlagen ausweichen können. Ebenso können die persönlichen Sachen auch tagsüber dort verschlossen werden, wenn wir in Wald und Flur unterwegs sind.
Die Gruppe ist für alle gut überschaubar: Wir nehmen - je nach personellen Kapazitäten und den Gegebenheiten vor Ort - zwischen 10 und 15 Jungen* mit auf die Reise...
Neben dem Naturerleben, dem zentralen Anliegen der Ferienfahrt, der gemeinsamen Selbstversorgung und dem Verzicht auf die Ablenkungen durch Unterhaltungsmedien, geht es uns auch um die Anregung zu einer aktiven Freizeitgestaltung, den Erwerb notweniger Kompetenzen und den Kontakt mit anderen Jungen* und Männern*. Nicht zuletzt ist die Ferienfahrt auch eine willkommene Möglichkeit, Gleichaltrigen noch eimal ganz anders zu begegnen, den Kontakt zu Jungen* herzustellen, die andere Schulen und Schulformen besuchen, und auch Freunden, die die einzelnen Jungen* in den jeweils zurückliegenden Jahren zur Ferienfahrt kennengelernt haben, wiederzubegegnen...
Wichtig ist uns auch, den Jungen* Freiraum zu geben, um gemeinsam oder einzeln die nähere Umgebung zu erkunden und zu entdecken, miteinander in Kontakt und Austausch zu kommen und - nicht zuletzt - auch, um gemeinsam zu spielen. Es geht uns einerseits darum, Konsumhaltungs-Erwartungen bewusst zu enttäuschen und so die Möglichkeit zu schaffen, selbst initiativ zu werden und aktiv die Freizeit selbst zu gestalten. Auf diesem Wege lernen die Jungen auch die gemeinsamen stillen und leisen Momente zu schätzen und zu genießen.
Und eine solche Ferienfahrt bietet nicht zuletzt auch zahlreiche Gelegenheiten zur Thematisierung von Fragen rund ums Junge*-Sein und Mann*-Werden sowie zum Knüpfen und Vertiefen neuer und alter Beziehungen untereinander.
Dabei wechseln wir jährlich den Ort und nutzen die jeweils verschiedenen Möglichkeiten in der näheren Umgebung für Freizeitaktivitäten und die Schaffung von Bildungsgelegenheiten. Wir legen von Beginn an besonderen Wert darauf, dass die Jungen* in die Ausgestaltung der Ferienfahrt einbezogen werden. So stimmen wir die einzelnen Unternehmungen entsprechend der Möglichkeiten vor Ort am ersten gemeinsamen Abend ab. So ist die Ferienfahrt in jedem Jahr anders als in den zurückliegenden Jahren. Und doch kehren die Jungen* stets mit vielen schönen und unvergesslichen Eindrücken zurück nach Hause und in den (schulischen) Alltag.
Und auch wir als die betreuenden und begleitenden Männer* nehmen viele Erinnerungen an unzählige eindrucksvolle Momente mit, auch wenn die Woche für uns zum Teil auch anstrengend ist. Dennoch lohnt sich der Aufwand allemal: Es gibt nichts Schöneres, als einzelnen Jungen*, die manchmal auch schon zu jungen Männern* herangewachsen sind, auf der Straße wiederzubegegnen, die uns freundlich grüßen und sagen "... und weißt du noch... damals ..."!
Jenaer Jungentage
Seit 2011 führen wir jeweils an einem Herbstwochenende in und um Jena die "Jenaer Jungentage durch. Dabei geht es uns in erster Linie darum, die Herbstzeit zu nutzen und ein paar Tage draußen zu verbringen: Es wird gezeltet, gemeinsam am Lagerfeuer gekocht und gegessen. Es gibt verschiedene Aktionen und Workshops rund um ein Thema. Die Themenwünsche der Jungen* für die kommenden Jungentage erfragen wir stets am Ende der Jungentage und suchen uns eines, das viel Zuspruch erhielt, aus.
Jedes Jahr gibt es einige Jungen*, die am Ende sagen "Nächstes Jahr komme ich wieder! ... Ihr macht das doch wieder?" und auch Eltern fragen immer wieder nach, ob es eine Neuauflage der "Jenaer Jungentage" geben wird, nachdem sie ihre Jungen* am Ende des Wochenendes erschöpft, aber auch glücklich wieder in Empfang genommen haben und diese begeistert von ihren Erlebnissen berichtet haben...
Mit den Jenaer Jungentagen wollen wir Jungen* die Möglichkeit und Gelegenheit geben, ...
- auch im Herbst noch einmal die schönen Tage zu nutzen, um draußen zu sein und dort auch zu übernachten,
- den Jungs die Gelegenheiten bietet, selbst aktiv zu werden,
- sich selbst auszuprobieren und dabei vorhandene Kompetenzen zu nutzen und auszubauen,
- neue Interessen, Aktivitäten und Beschäftigungsmöglichkeiten für sich zu entdecken,
- sich selbst auf verschiedenartige (handwerkliche, sportliche und künstlerisch-kreative) Weise als kompetent zu erleben,
- Wissen zu erwerben,
- mit anderen Jungen* (zum Teil auch sprichwörtlich) in Kontakt zu kommen, die andere Schulen und Schulformen besuchen, und bei dieser Gelegenheit auch neue Freundschaften zu knüpfen,
- mit Männern* in Kontakt zu kommen, diese in ihrer Vielfältigkeit "hautnah" zu erleben und mit ihnen in Beziehung zu treten,
- mit anderen zu Themen rund um Junge-Sein, Mann-Werden und Männlichkeit ins Gespräch und in Austausch zu kommen,
- ...
Diese Ziele haben wir bei der Planung und Durchführung der "Jenaer Jungentage" immer wieder verfolgt, auch wenn sich das Format im Laufe der Jahre durchaus gewandelt hat: Gestartet als Veranstaltung mit vielen verschiedenen handwerklichen, sportlichen, künstlerisch-kreativen Workshops über Wochenenden, die eine spezielle historische Epoche ins Zentrum stellten und entsprechende Aktionen beinhalteten, "Survival"-Wochenenden oder auch ein Wochenende, bei dem wir uns mit dem Thema "Mut" beschäftigten. Veranstaltungsort oder zumindest Start- und Zielort für die Jenaer Jungentage war bisher immer der Abenteuerspielplatz in Lobeda-West.
An den "Jenaer Jungentagen" nahmen jeweils bis zu 27 Jungen* teil. Die Veranstaltung hat sich für einige der teilnehmenden Jungen* zu einer willkommenen Gelegenheit entwickelt, in den zurückliegenden Jahren entstandene Freundschaften zu erneuern und neu zu beleben.
Dabei war und ist uns natürlich immer auch bewusst, dass die von den Jungen* gewünschten und von uns aufgegriffenen historischen Epochen durchaus immer auch den Konkurrenz-, Wettbewerbs- und Kampfaspekt beinhalt(et)en und dass auch das "Survival"-Thema ganz stark männlichkeits- und leistungsbesetzt ist. Doch dies war und ist für uns stets auch eine willkommene Gelegenheit, genau diese Themen und Aspekte mit den teilnehmenden Jungen* kritisch zu thematisieren, zu bearbeiten und sie somit zur Reflexion anzuhalten und zu befähigen.